#11 Mobilität, Energie, Versorgung: Wie die Wiener Stadtwerke Nachhaltigkeit (vor)leben

Shownotes

Die Wiener Stadtwerke versorgen täglich mehr als 2 Millionen Menschen in der Bundeshauptstadt mit Energie und Mobilität und übernehmen damit eine zentrale Rolle auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. In der aktuellen Folge von „Wir leben Nachhaltigkeit“ spricht Roman Fuchs, stv. Generaldirektor und CFO der Wiener Stadtwerke, mit Gastgeberin Johanna Heidenreich darüber, wie Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit gemeinsam gedacht und umgesetzt werden.

Im Zentrum stehen dabei milliardenschwere Investitionen in den U-Bahn-Ausbau, erneuerbare Energien und die Digitalisierung der Netzinfrastruktur. Fuchs spricht offen über die Chancen grüner Finanzierungsinstrumente sowie über die Herausforderungen und Möglichkeiten eines nachhaltigen Kulturwandels in einem Unternehmen mit mehr als 18.000 Mitarbeiter:innen. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von über EUR 9 Mrd. bis 2030 gestaltet er aktiv die städtische Infrastruktur der Zukunft und verbindet dabei finanzielle Stabilität mit ehrgeizigen Klimazielen.

Mag. Roman Fuchs ist stellvertretender Generaldirektor und CFO der Wiener Stadtwerke GmbH und verantwortet die Bereiche Finanzen, Immobilien und Recht. Gemeinsam mit seinen Vorstandskolleg:innen und Mitarbeiter:innen treibt er eine der größten Transformationen Österreichs voran: die Energie- und Mobilitätswende in Wien.

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00:00:02: ROMAN FUCHS Wir haben Town Hall Meetings, also das sind Meetings, wo wir wirklich als drei Geschäftsführer allen 18 .000 Mitarbeitern Rede und Antwort stehen und wir da auch natürlich die Möglichkeiten haben, das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hier immer wieder sehr zu betonen und die Prioritäten hier auch darzulegen. Also es ist die Kommunikation ganz wichtig und man muss einfach auf dem Thema dranbleiben, dann schafft man es auch sozusagen Zug für Zug auch die Unternehmenskultur in diese Richtung zu bringen.

00:00:33: JOHANNA HEIDENREICH Wenn man dich als Entscheidungsträger von der Sinnhaftigkeit einer Investition überzeugen müsste, wo sollte man da beginnen? Bei der Effizienz der Technologie, den finanziellen Kosten oder der Wirkung aufs Klima?

00:00:47: ROMAN FUCHS Also für mich ist die Antwort hier ganz klar, nämlich zuerst die Wirkung aufs Klima. Wir haben ja auch in unserer Vision verankert, dass wir als Wiener Stadtwerkegruppe im Jahr 2040 ein internationales Vorbild der Klimaneutralität sein wollen. Das heißt, die Klimaneutralität ist unser oberstes Ziel im Einklang auch mit der Stadt Wien, die ja auch Klimaneutralität bis 2040 herstellen will. Und von daher muss einmal zuerst dieses Hackerl einmal gesetzt werden und sozusagen die Frage, warum ich es eben tue, muss beantwortet sein. Und das muss im Sinne des Klimaschutzes hier auch beantwortet werden.

00:01:24: JOHANNA HEIDENREICH Herzlich willkommen zu "Wir leben Nachhaltigkeit", dem BDO-Podcast. Die Wiener Stadtwerke versorgen täglich über zwei Millionen Menschen mit Strom, Wärme und Mobilität und spielen eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Bundeshauptstadt. Welchen Stellenwert Nachhaltigkeit für das Unternehmen hat und wie sie finanziert wird, hören wir heute von Mag. Roman Fuchs, stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke GmbH. Lieber Roman, ich freue mich sehr, dass du heute da bist.

00:01:55: ROMAN FUCHS Ja, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich da sein darf.

00:02:00: JOHANNA HEIDENREICH Deine Zuständigkeitsbereiche sind Finanzen, Immobilien und Recht und du schaust also unter anderem aufs Geld. Wie lässt sich wirtschaftlicher Erfolg mit Nachhaltigkeit verbinden und wie bringt man da auch noch die Versorgungssicherheit unter?

00:02:14: ROMAN FUCHS Ja, vorweg einmal möchte ich nur kurz einmal noch einordnen, wie wir das Thema Nachhaltigkeit bei uns bei den Wiener Stadtwerken organisatorisch aufgehängt haben. Es ist nämlich zweigeteilt. Ich als CFO bin zuständig für die ESG Berichterstattung, also Nachhaltigkeitsberichterstattung ist eng verwoben mit der Finanzberichterstattung. Und mein Kollege, der CEO, Peter Weinelt, der ist zuständig für inhaltliche Bearbeitung des Themas. Wir haben hier auch einen eigenen Chief Climate Officer, haben also das Thema auch organisatorisch sehr hoch bei uns aufgehängt. Und unter meiner Kollegin, die eben diese Chief Climate Officerin ist, ist das Thema Nachhaltigkeit, Strategie und Change organisiert. Zu deiner Frage: Ich sehe zwischen der ökologischen Zielsetzung, der wirtschaftlichen und der Versorgungssicherheit hier keine Widersprüche, ganz im Gegenteil. Wir verfolgen da auch einen integrierten Ansatz. Ich glaube, das schließt sich eben nicht aus. Und im Gegenteil, auf eine längerfristige Sichtweise ergänzen sich die Ziele und wirken auch aufeinander. Ich darf da auch ein Beispiel nennen im Bereich der Gaskraftwerke. Also wir bemühen uns ja, eines unserer Ziele ist, raus aus Gas, auch in der Erzeugung. Und hier zeigt sich, dass wir sozusagen umstellen wollen auf erneuerbare Energiequellen und in dem Bereich kann man das, glaube ich, gut festmachen. Das ist zum einen wirtschaftlich sinnvoll. Mit Gaskraftwerken kann man immer weniger Geld verdienen, immer weniger Stunden, wo man so ein Kraftwerk auch wirtschaftlich fahren kann. Es ist ökologisch sinnvoll. Erneuerbare Energie hat natürlich keinen CO2 -Fußabdruck im Gegensatz zu einem Gaskraftwerk. Und es dient auch der Versorgungssicherheit. Somit erlaubt es uns, unabhängiger zu werden von den internationalen Märkten mit all den politischen Turbulenzen. Und zuletzt, und da möchte ich noch eine Dimension reinbringen, ist es die Leistbarkeit. Auch das ist ein ganz wesentlicher Aspekt für uns. Alles, was wir tun, muss auch leistbar sein für unsere Kunden und Kundinnen.

00:04:13: JOHANNA HEIDENREICH Die Wiener Stadtwerke umfassen ja die unterschiedlichsten Bereiche. Also da gehört dazu die Wien Energie, Wiener Netze, die Wiener Lokalbahnen und die Wiener Linien. Ihr seid zuständig für die komplette Energie- und Mobilitätswende Wiens. Also du hast es schon angesprochen, Wien möchte ja bis 2040 klimaneutral sein. Welche Summen müsst ihr dafür investieren und wie sieht die Finanzierung aus? Ihr habt ein grünes Schuldscheindarlehen begeben. Könnt ihr diese ganze Finanzierung nur anhand dieses Schuldscheindarlehens abdecken und welche Rolle spielen die Kunden dabei?

00:04:47: ROMAN FUCHS Der Investitionsbedarf für die Transformation, also für die Energie- und Mobilitätswende ist tatsächlich ein enormer. Wir haben für die nächsten fünf Jahre ein Investitionsbudget von rund 9,4 Milliarden Euro geplant, ein Teil davon, rund 50 Prozent entfallen auf die Wiener Linien und da erfolgt die Finanzierung über die Stadt Wien beziehungsweise im U -Bahn Neubau auch zum Teil durch den Bund. Aber es sind natürlich große Beträge. Zu einem Teil erwirtschaften wir das auch selbst, also wir können das auch aus unseren eigenen Cashflows finanzieren und zum anderen aber, und du hast es schon erwähnt, nehmen wir auch Mittel am Finanz - und Kapitalmarkt auf, haben dazu ein grünes Schuldscheindarlehen im Jahr 2023 begeben mit einem Volumen von 260 Millionen Euro. Das war mehrfach überzeichnet und war ein voller Erfolg und ist jetzt in gewissem Maß sicher eine Blaupause auch für weitere Finanzierungen. Der Vorteil, den es auch für uns noch bringt, dass man es eben als grünes Schuldscheindarlehen auch ausgestalten kann. Und da sprechen wir dann sozusagen noch eine weitere Gruppe an Investoren an, für die das eben einen ganz besonderen Stellwert auch hat und die selber nach solchen Green Assets suchen.

00:06:07: JOHANNA HEIDENREICH In welche Maßnahmen fließt jetzt dieses Geld und nach welchen Kriterien werden die Projekte ausgewählt?

00:06:13: ROMAN FUCHS Ja, von den 9,4 Milliarden Euro fließen circa 50 Prozent in Projekte der Wiener Linien, eben in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Wie gesagt, das wird zum Teil von der Stadt Wien und vom Bund finanziert. Die anderen 50 Prozent, immer noch ein sehr hoher Betrag, wird im Energiebereich investiert. Davon ungefähr die Hälfte in der Wien Energie. Hier liegt der Fokus auf erneuerbaren Energiequellen, Windkraftanlagen, PV, Geothermie, also Tiefengeothermie als Beispiele. Und weitere 25 Prozent entfallen auf die Wiener Netze, hier auf den Netzausbau, insbesondere auch im Stromnetzbereich, sowie Digitalisierung der Netzinfrastruktur. Die Mittel aus dem Schuldscheindarlehen sind in Projekte der Wiener Netze geflossen und zwar in den weiteren Ausbau und Digitalisierung im Smart Metering Bereich.

00:07:02: JOHANNA HEIDENREICH Wie messt ihr jetzt den Erfolg von solchen nachhaltigen Investitionsentscheidungen? Geht das in CO2 -Einsparung?

00:07:10: ROMAN FUCHS Die Erfolgsmessung ist projektspezifisch, also wir haben da jetzt auch keine one size fits all Kennzahl. Aber ja, die CO2 -Einsparung ist sicher dann ein großer Maßstab, den man hier anwenden kann. Aber ich muss auch zugeben, dass wir in dem Bereich sicher noch einiges zu tun haben, wie ich tatsächlich auch Projekte dann noch viel mehr nach Nachhaltigkeitskennzahlen steuern kann. Also nicht nur Projekte, sondern auch das Unternehmen insgesamt. Das ist sicher noch ein Weg von uns, wie wir das beispielsweise in Investitionsrechnungen auch abbilden können.

00:07:48: JOHANNA HEIDENREICH Glaubst du, dass Nachhaltigkeit zukünftig ein stärkerer Faktor für Finanzierungsentscheidungen sein wird?

00:07:54: ROMAN FUCHS Das glaube ich jedenfalls. Wir haben das auch schon bei dem Schuldscheindarlehen 2023 gesehen, dass die Basis der Investoren jedenfalls größer geworden ist. Und ich denke, dass das auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Wir sehen das auch von einzelnen Bankinstituten, die uns da sehr konkrete Fragen schon stellen im Bereich ESG. Und ich gehe auch davon aus, dass wir das früher oder später auch bei den Konditionen sehen werden. Da ist es momentan so, dass es nur punktuell ein bisschen Verbesserungen bringt, aber der Unterschied jetzt zwischen grünem Schuldscheindarlehen und einem herkömmlichen Schuldscheindarlehen sind, was Basispunkte betrifft, in den Konditionen noch relativ gering.

00:08:40: JOHANNA HEIDENREICH Welche Projekte, die ihr jetzt in letzter Zeit finanziert habt und initiiert habt, haben den größten nachhaltigen Impact und welches davon begeistert dich als Generaldirektor bzw. persönlich am meisten?

00:08:54: ROMAN FUCHS Ein großer Konzern investiert natürlich sehr viel und hat laufend ein ganzes Portfolio an Projekten. Den größten Impact, würde ich sagen, hat derzeit jedenfalls der U-Bahn Neubau. Das ist natürlich ein weiterer Meilenstein in der Mobilitätswende in Wien. Mich persönlich begeistert nach wie vor die Tiefengeothermie. Ich durfte selber auch einmal den Bohrturm in der Seestadt Aspern besuchen. Und es ist doch eindrucksvoll, wenn man sieht, wie so ein Bohrturm, der üblicherweise nach Gas oder Öl bohrt, hier nach heißem Wasser bohrt, in 3000 Meter Tiefe hier viel heißes Wasser ist, was als klimaneutrale Energiequelle für die Fernwärme verwendet werden kann. Also das war schon eindrucksvoll, das einmal so live zu sehen. Und das Besondere ist, und das haben uns auch die Leute dort vor Ort erklärt, die typischerweise solche Bohrtürme irgendwo in den entlegensten Gegenden der Welt aufbauen. Und hier konnten sie einfach mit der U -Bahn hinfahren zum Bohrturm.

00:09:55: JOHANNA HEIDENREICH Du hast es schon erwähnt, du bist auch zuständig für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Im letzten freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht für 2023 kann man nachlesen, dass die Wiener Stadtwerke ab dem Geschäftsjahr 2025 berichtpflichtig nach CSRD sind. In der Zwischenzeit hat es ja von der EU die Stop the Clock Verordnung gegeben und die verschiebt ja die Nachhaltigkeitsberichterstattung um zwei Jahre nach hinten. Hat diese verlängerte Frist bei den Wiener Stadtwerken für Enttäuschung oder eher für Erleichterung gesorgt?

00:10:27: ROMAN FUCHS Ich glaube beides. Zum einen einmal bei den Projektmitarbeitern in einem ersten Moment sicher auch für Erleichterung. Wie immer, wenn knappe Deadlines sich dem Projektteam nähern und man sieht, das geht ja alles irgendwie nicht mehr aus, dann war das sicher auch in dem Moment ein bisschen Erleichterung. Und vielleicht auch Erleichterung, weil wir doch auch gewisse Klarheit uns erhoffen in den Anforderungen und vielleicht auch eine gewisse Anzahl an Datenpunkten weniger wird, also auch Vereinfachungen stattfinden. Zum anderen aber schon noch die Enttäuschung, weil wir mitten in unseren Vorbereitungen waren und da natürlich die Mitarbeiter sich schon die Frage stellen, was das jetzt für das Thema insgesamt im Konzern bedeutet, aber auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen persönlich, weil die da ja mit Herz und Seele irgendwie an dem Projekt hängen und wenn das dann mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen irgendwie einmal gestoppt wird, dann ist dann auch ein großes Maß an Enttäuschung auch feststellbar und es hat dann schon noch viel Erklärung von Seiten des Top -Managements gebraucht, um zu sagen, ja, das Thema ist uns aber weiterhin wichtig und wir schätzen natürlich eure Arbeit, um diese Anerkennung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu geben, dass wir auf dem Thema draufbleiben und uns jetzt nicht hier sozusagen den Wind irgendwie aus den Segeln nehmen.

00:11:46: JOHANNA HEIDENREICH Welche Vorbereitungen habt ihr schon getroffen für die CSRD Nachhaltigkeitsberichterstattung?

00:11:51: ROMAN FUCHS Ja, wir sind mittendrin in den Vorbereitungen. Also wir sind ja davon ausgegangen, bevor die Uhr da gestoppt wurde, dass wir für das Jahr 2025 einen Nachhaltigkeitsbericht entsprechend CSRD vorlegen müssen und waren hier in einem sogenannten try run. Also wir haben sozusagen so durchgespielt, als ob wir schon 2024 eine legen müssten und das schon in Abstimmung und mit dem Wirtschaftsprüfer erfolgt ist. Also wir sind da schon mittendrin und wir sind, wie gesagt, ja davon ausgegangen, dass wir auch für das laufende Jahr, also 2025, schon einen Bericht legen müssen.

00:12:29: JOHANNA HEIDENREICH Das heißt, die ist eigentlich schon fix und fertig in der Schublade quasi.

00:12:33: ROMAN FUCHS Ja wir haben einen Bericht fertig, der sozusagen auch vom Wirtschaftsprüfer schon geprüft wurde. Und wir nehmen den, um daraus zu lernen, was man besser machen kann. Jetzt haben wir natürlich noch zwei weitere Jahre und auch einen Wirtschaftsprüferwechsel noch dazwischen. Also es wird sich sicher auch weiterentwickeln. Aber wir warten natürlich auch gespannt, was aus Brüssel kommt und welche Adaptionen dann noch vorzunehmen sein werden.

00:13:02: JOHANNA HEIDENREICH Die Wiener Stadtwerke sind ja eines der größten Unternehmen des Landes. Hättest du einen Tipp für andere Unternehmen, gerne auch kleinere oder KMU, wie man die Nachhaltigkeitsprojekte einfach umsetzen kann?

00:13:15: ROMAN FUCHS Also ich glaube, ganz wichtig ist, wie es auch bei uns der Fall ist, dass man das von ganz oben auch kommuniziert, dass es in der Vision verankert ist. Da macht es es natürlich leichter, dass man solche Projekte dann auch umsetzen kann, weil immer wieder natürlich Fragen, sage ich mal, aufstehen, warum man das jetzt tut oder gibt es nicht einfachere, günstigere Lösungen? Und da muss man auch immer wieder argumentieren, warum man jetzt im Sinne der Nachhaltigkeit hier auf dieses oder jenes Projekt setzt. Also ich glaube, man sollte auch schon Strukturen haben, Kommunikation und dieser tone from the top, also es muss halt auch vom Management getragen werden, das ist bei uns der Fall. Und es muss auch immer den Stakeholdern natürlich erklärt werden, Eigentümern, aber auch sonstigen Interessensgruppen. Und ich glaube, so kann man dann auch Projekte umsetzen und das gilt für große Unternehmen wie auch für kleine.

00:14:00: JOHANNA HEIDENREICH Als stellvertretender Generaldirektor eines Unternehmens, das insgesamt rund 18 .000 Mitarbeiter:innen beschäftigt, merkst du durch die zunehmende Fokussierung auf Nachhaltigkeit eine Veränderung in der Unternehmenskultur?

00:14:13: ROMAN FUCHS Ja, ich merke eine Veränderung der Unternehmenskultur. Das geht natürlich nicht über Nacht und man muss auch immer wieder daran arbeiten. Aber es sind eben diese Themen, dass wir eine Struktur brauchen, dass es immer wieder kommuniziert werden muss, nach innen, nach außen. Es braucht Maßnahmen und es muss auch vom Top -Management vorgelebt werden. Wir setzen das Thema Nachhaltigkeit auch immer wieder auf Konzernthementage, wo sehr viele Führungskräfte zusammenkommen. Wir haben Town Hall Meetings, also das sind Meetings, wo wir wirklich als drei Geschäftsführer allen 18 .000 Mitarbeitern Rede und Antwort stehen und wir da auch natürlich die Möglichkeiten haben, das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hier immer wieder sehr zu betonen und die Prioritäten hier auch darzulegen. Also es ist die Kommunikation ganz wichtig und man muss einfach auf dem Thema dranbleiben, dann schafft man es auch sozusagen Zug für Zug auch. die Unternehmenskultur in diese Richtung zu bringen.

00:15:12: JOHANNA HEIDENREICH Wenn du vor diesen 18 .000 Mitarbeitern stehst, wie kannst du ihnen ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sein?

00:15:19: ROMAN FUCHS In diesen Town Hall Meetings hat man natürlich die Möglichkeit, zu sehr vielen Mitarbeitern zu sprechen. Wir sind 18.000 im Konzern und das gibt uns eben die Möglichkeit, dieses Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit generell der ESG hier zu betonen und zu kommunizieren. Und so sind wir letztlich auch ein Vorbild, indem wir erklären, welche Bedeutung es für uns hat, indem wir erklären, welchen Einfluss es hat auf unsere Entscheidungen und indem wir die Mitarbeiter auffordern, das Thema Nachhaltigkeit in deren Entscheidungen auch jeweils mitzudenken. Wir geben den Mitarbeitern die Unterstützung, damit sie das auch tun können.

00:16:01: JOHANNA HEIDENREICH Lieber Roman, vielen herzlichen Dank für die spannenden und aktuellen Insights aus den Wiener Stadtwerken und ich bedanke mich nochmals ganz herzlich für dein Kommen.

00:16:10: ROMAN FUCHS Ich darf mich nochmals für die Einladung sehr herzlich bedanken.

00:16:15: JOHANNA HEIDENREICH Vielen Dank fürs Zuhören. Schön, dass Sie dabei waren. Folgen Sie BDO Austria auf LinkedIn und vernetzen Sie sich mit mir, um keine Podcast Folge zu verpassen. Möchten auch Sie einmal mein Gast werden oder haben Sie ein Wunschthema für eine neue Folge? Dann schreiben Sie mir doch gerne eine Nachricht. Bis zum nächsten Mal. Wir freuen uns auf Sie.

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