#5 Erheben. Verstehen. Entscheiden: ESG-Daten als Schlüssel zum Erfolg

Shownotes

In der neuesten Folge von „Wir leben Nachhaltigkeit“ spricht Johanna Heidenreich mit Nastassja Cernko, Director Group ESG Office der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB), über die Bedeutung von strukturierter Kommunikation von Nachhaltigkeitsdaten. Die beiden diskutieren, weshalb Banken verstärkt ESG-Daten von Unternehmen einfordern, und das unabhängig von der Unternehmensgröße.

Nastassja Cernko gibt auch exklusive Einblicke in die Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage, die Bedeutung von Nachhaltigkeit für die OeKB sowie den OeKB > ESG Data Hub als zentrale Plattform für strukturierte ESG-Reports.

Erfahren Sie außerdem, warum Nachhaltigkeitsberichterstattung weit mehr als ein bloßes regulatorisches Muss ist und wie Unternehmen durch gezieltes Datenmanagement Wettbewerbsvorteile, Innovationskraft und neue Marktchancen erschließen können.

Nastassja Cernko ist seit 2017 Nachhaltigkeitsmanagerin der OeKB-Gruppe und leitet seit 2021 das Group ESG Office. In dieser Funktion prägt sie maßgeblich die strategische Ausrichtung der OeKB im Bereich Nachhaltigkeit und verantwortet die Integration von ESG-Themen ins Kerngeschäft sowie die Weiterentwicklung des OeKB > ESG Data Hubs.

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00:00:00: JOHANNA HEIDENREICH Nastassja, ich kann mich erinnern, in der Schule hattest du immer so geniale Jausenbrote mit. Das Beste war mein absoluter Liebling, nämlich ein Vollkornbrot mit Camembert und Kresse. Deine Mama ist ja damals schon in den Bioladen gegangen zum Einkaufen. Haben dich deine Eltern im Bereich der Nachhaltigkeit in deiner Einstellung geprägt?

00:00:20: NASTASSJA CERNKO Liebe Johanna, das ist die beste Einstiegsfrage, die ich jemals in so einem Podcast gekriegt habe. Ich habe so darüber noch nie nachgedacht und danke, dass du mich wieder an meine Jausenbrote erinnerst, die wirklich großartig waren. Ich glaube schon, dass meine Eltern da tatsächlich eine Bereicherung waren. Erstens einmal haben sehr viele Geschwister meiner Mutter, wie meine Mutter selbst, als Krankenschwester und Krankenpfleger gearbeitet. Also der soziale Bereich ist bei uns sehr ausgeprägt. Und wie du ja weißt, war ich viel in den Ferien bei meinen Großeltern am Bauernhof und habe da halt wirklich alles miterlebt, was das bedeutet, mit der Natur zu leben. Und das hat schon sehr, sehr geprägt, auf jeden Fall.

00:01:01: JOHANNA HEIDENREICH Herzlich willkommen zu "Wir leben Nachhaltigkeit", dem BDO -Podcast. Wir haben inspirierende Erfolgsgeschichten zum Thema Nachhaltigkeit für Sie vorbereitet. Mein Name ist Johanna Heidenreich und ich darf Sie durch diese Podcast -Reihe begleiten.

00:01:18: JOHANNA HEIDENREICH Unsere heutige Podcast -Folge dreht sich um den OeKB ESG Data Hub, eine Plattform, auf der Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsdaten sammeln, verwalten und auch mit den Kreditinstituten teilen können. Federführend bei der Entwicklung des Data Hub ist Nastassja Cernko, Director Group ESG Office bei der Österreichischen Kontrollbank. Wir kennen uns schon sehr lange, wir waren gemeinsam in der Schule, wir haben gemeinsam maturiert. Ich freue mich sehr, dass du heute bei uns zu Gast bist. Herzlich willkommen.

00:01:48: NASTASSJA CERNKO Danke vielmals für die Einladung, habe mich wirklich sehr gefreut.

00:01:53: JOHANNA HEIDENREICH Bevor wir zum ESG Data Hub kommen, möchte ich kurz auf die Rolle der Österreichischen Kontrollbank eingehen. Welche Aufgabe hat die OeKB im Wirtschaftskreislauf?

00:02:01: NASTASSJA CERNKO Die Österreichische Kontrollbank ist wirklich ein sehr diverses Unternehmen. Es gibt uns seit 1946 und wir haben wirklich eine sehr zentrale und spezielle Funktion in Österreich, nämlich für kleine, mittlere und große Unternehmen, aber auch für die Republik Österreich. Wir sind ein Spezialinstitut, Finanzinstitut. Wir haben Aktivitäten im Bereich Export -Services, also wir wickeln Exportförderungen ab und Finanzierungen, aber auch im Bereich Kapitalmarktservices, also sprich, wenn zum Beispiel die Republik Österreich eine Anleihe auktioniert, dann wickeln wir das ab. Oder eine Tochter von uns ist die OeKB -CSD, also Zentralverwahrerin für Wertpapiere, alles was eben die Verwaltung von Wertpapieren betrifft. Aber eben auch weitere spezielle Funktionen wie Energiemarktservices oder Entwicklungsfinanzierung. Das macht zum Beispiel eine Tochter von uns, die Österreichische Entwicklungsbank, aber auch Hotel - und Tourismusbank ist eine unserer Töchter. Und das heißt, wir machen auch alles im Bereich Tourismusservices.

00:03:00: JOHANNA HEIDENREICH Wir haben es jetzt alle in den letzten Jahren mitbekommen, hohe Energiepreise, hohe Personalkosten. Unsichere politische Entwicklungen. Unternehmen sind mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wie spürt die OeKB die Rezession der letzten drei Jahre und wie ist deiner Einschätzung nach die aktuelle Lage und die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung?

00:03:22: NASTASSJA CERNKO Also wir merken natürlich schon eine Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen, bei den Exporteuren. Ganz klar eben aus genau diesen Gründen, die du genannt hast. Personalkosten sind extrem hoch, die Energiekosten, aber natürlich auch die klare globale Unsicherheit. Was wir stark merken, ist, dass zum Beispiel gewisse Produkte, die in der Vergangenheit viel angenommen wurden, also vor allem grüne Produkte, wo wir Verbesserungen im Umweltbereich, im Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt haben, dass das stark ist. zurückgegangen ist. Wir unterstützen aber mit diesen Produkten weiterhin, weil es ganz klar ist, dass es auch alternativlos ist und in Wirklichkeit auch eine starke Innovationstreiber ist und sein kann. Was wir auch sehen, ist, dass in der Vergangenheit der Fokus der österreichischen Exporteure natürlich sehr stark auf Europa und Richtung den USA gerichtet war, wo die meisten Exporte hingingen. Und wir einfach mit unseren Produkten versuchen, die Exporteure auch zu unterstützen, in neue Märkte reinzugehen, sprich die Diversifikation der Märkte zu unterstützen, um einfach auch resilienter aufgestellt zu sein. Das heißt, wir merken noch diese Investitionszurückhaltung. Das wird bestimmt auch noch bis 2026 gehen. Wir merken aber auch, dass jetzt auch durch die Initiativen in Europa, aber auch in Deutschland jetzt wieder wahrscheinlich so die Talsohle erreicht wurde und es wieder ein bisschen besser wird. Und in Wirklichkeit muss man auch sagen, dass, ja, ich weiß, das ist so ein vielleicht ein bisschen abgedroschenes Zitat, aber in Wirklichkeit so eine Krise auch eine Chance ist.

00:04:47: JOHANNA HEIDENREICH Warum ist die Nachhaltigkeit wichtig für die OeKB? Oder anders gefragt, warum ist die OeKB wichtig für die Nachhaltigkeit?

00:04:54: NASTASSJA CERNKO Das Thema Nachhaltigkeit ist bei uns schon wirklich sehr, sehr lang ein Thema. Und zwar aus dem Grund, weil wir als Exportkreditagentur schon immer gewissen Standards gefolgt sind und auch folgen mussten, weil eben die OECD -ECAs schon immer versucht haben, so ein Level -Playing -Field zu schaffen. Das heißt, Themen wie Umwelt - und Sozialprüfungen von Projekten sind bei uns einfach schon seit mehreren Jahrzehnten in Wirklichkeit gang und gäbe. Und das heißt, wir haben viele Prozesse schon sehr lange vorhanden und können die einfach sehr gut auch weiter ausbauen. Wir waren auch eines der ersten EMAS -Betriebe in Österreich. Wir haben gesagt, wir wollen auch soziale Themen reingeben. Also das war in den 2000er Jahren. Das heißt, diese Integration von Themen in einer Berichterstattung haben wir zum Beispiel schon vorangetrieben. Das heißt, bei uns ist es sowohl im Betrieb stark da, aber schon auch immer im Kerngeschäft und haben durch unsere Aktivitäten, würde ich sagen, schon auch Standards mitentwickelt und weiterentwickelt. Was wir aber eben auch gemacht haben jetzt mit dem OeKB ESG Data Hub, ist einfach zu schauen, wie kann man als neutrale und zentrale Finanzdienstleisterin hier Services anbieten, die eben zum Nutzen von allem ist und wo man einfach klar sagen kann, die Effizienz wird gesteigert und es wird effektiver.

00:06:02: JOHANNA HEIDENREICH Weil du den Data Hub schon angesprochen hast, es ist eine Plattform, auf der Unternehmen jedweder Größe ihre ESG -Daten, also Umwelt, Soziales und zur Unternehmensführung sammeln und verwalten können und an ihre Kreditinstitute weitergeben können. Weil die Banken müssen ja auch Bericht erstatten und sind auf die Informationen, die sie von ihren Unternehmen bekommen, ja angewiesen. Wie funktioniert dieser Data Hub, diese Plattform und der Fragebogen, den ihr dazu entwickelt habt, genau?

00:06:32: NASTASSJA CERNKO Also den Fragebogen haben wir gemeinsam mit den österreichischen Banken entwickelt. Das Ganze war 2021, als wir die Idee hatten und dann auch erstmals auf Banken zugegangen sind. Und haben das ganze Ding, den ganzen Hub tatsächlich in der agilen Arbeitsweise entwickelt, mit Prototypen, vertestet etc. Und wir arbeiten auch weiterhin bei der Weiterentwicklung vom Hub genauso. Das heißt, so wie du richtig gesagt hast, wir haben einen Fragebogen entwickelt für verschieden große Unternehmen. Die Unternehmen werden von den Banken eingeladen oder können sich selbstständig kostenlos registrieren, den Fragebogen beginnen und immer dann weiterführen, wenn sie die Informationen haben bzw. abschließen und dann immer wieder aktualisieren. Wichtig dabei ist auch, dass die Unternehmen selbst entscheiden, mit wem sie die Daten teilen. Also die Daten gehören den Unternehmen weiterhin und ich glaube, das ist ganz, ganz essentiell, weil ESG -Daten einfach sehr wichtige Daten werden und auch geworden sind und man würde ja auch nicht wollen, dass irgendwie Daumen mal Pi Bilanz -Daten von einem Unternehmen unterwegs sind, sondern man möchte das gut kontrollieren. Deshalb ganz wichtig, die Daten bleiben beim Unternehmen. Sie entscheiden, mit welchen Kreditinstituten sie das teilen möchten. Wie du richtig gesagt hast, egal welche Größe, die Fragen sind angepasst. Wir haben auch mit der Zeit gelernt. Das heißt, der Fragebogen ändert sich auch und hat sich auch geändert in der Vergangenheit aufgrund von Feedbacks von Unternehmen, aber auch von Lernerfahrungen, die wir gemeinsam mit den Kreditinstituten gemacht haben, aber eben auch aufgrund von regulatorischen Änderungen, die es einfach notwendig machen, dass wir in einem doch sehr dynamischen Umfeld hier auch dynamisch bleiben. Das heißt, hier diese Art des Stakeholder -Managements und der Koordination übernehmen auch wir. Wir am Hub, wir unterstützen natürlich auch die Unternehmen in verschiedensten Arten und Weisen. Also es gibt bei uns eine Support -Hotline, man kann dort anrufen, wenn man inhaltliche, aber auch technische Fragen hat. Wir haben ein Handbuch, wir haben aber auch eine User Lane, das heißt eine Software im Hub eingebaut, wo man gewisse Fragen stellen kann und die dann unterstützt. Das heißt, wir bieten hier nicht nur die technische Abwicklung einer Plattform, sondern eben auch die inhaltliche Erstellung, sprich die Koordination der Fragen immer mit den verschiedensten Stakeholdern, sprich mit den Banken. aber eben auch, dass wir Support leisten für Bankmitarbeitende genauso wie eben für die Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Plattform ausfüllen.

00:08:53: JOHANNA HEIDENREICH Wie viele Leute braucht es, um so einen Fragebogen auszufüllen? Kann das der Geschäftsführer? Kann das der Assistent? Muss man ein Nachhaltigkeitsexperte sein?

00:09:03: NASTASSJA CERNKO Wir merken es ganz unterschiedlich, klarerweise. Also große Unternehmen haben meistens schon ganze Teams. Die sind mit dieser Art von Fragen einfach von mehreren Seiten konfrontiert, sei es eben auch in der Lieferkette oder sei es aufgrund von eigenen Ratings etc. Das heißt, die haben meistens Team und Spezialisten, die das natürlich machen und ausfüllen. In kleineren Betrieben gibt es da eben nicht so ein Team. Deshalb ist es für uns eben auch wichtig, dass wir diese Supportfunktionen anbieten, weil selbstverständlich, das oft haben wir auch zum Beispiel. einfach ein Geschäftsführer eines KMUs mitmacht und daher ist der Hub auch so konzipiert, dass es auch in Wirklichkeit eine Art Wissensplattform ist. Wir möchten hier einfach einen klaren Mehrwert bieten, dass kleine Unternehmen wissen, womit sie sich auseinandersetzen müssen, weil das einfach Anforderungen von Banken sind und damit einfach ein klarer Einstieg in das Thema ESG -Management bieten.

00:09:57: JOHANNA HEIDENREICH Wie ist grundsätzlich so die Rücklaufquote von den eingemeldeten Fragebögen?

00:10:00: NASTASSJA CERNKO Wir haben mittlerweile mit Stand Anfang dieser Woche knapp 1300 Unternehmen registriert. Unterschiedliche Größe, die meisten sind große, so mit rund 39 Prozent, aber rund etwas mehr als 30 Prozent kleine und dann kommen schon mittlere und dann auch noch Mikrounternehmen, aber die sind nur bei 2 Prozent. Und wir haben mittlerweile 38 Prozent abgeschlossener Fragebögen, 41 Prozent sind in Bearbeitung. Da haben wir auch gemerkt, und das sieht man eigentlich ganz schön, dass mit Mitte letzten Jahres, Juni war das, hatten wir 19 Prozent abgeschlossene Fragebögen. Und obschon wir einfach wirklich natürlich bei laufender Registrierung jetzt bei 38 Prozent sind, heißt das einfach, es dauert. Was ist eigentlich die Motivation von den Unternehmen, das jetzt auszufüllen? Also es gibt mehrere Gründe. Ein Grund ist, sie werden von ihrer Bank gefragt. Und warum werden sie von den Banken gefragt? Weil wir natürlich ein gewisses regulatorisches Korsett auch haben. Wir müssen für unser Risikomanagement Informationen zum Thema ESG von Unternehmen abfragen, um hier auch eine gute Risikoeinschätzung zu machen für die Kreditvergabe. Das heißt, das Thema Risikomanagement ist ganz essentiell, auch um eigene treibhausgasemissions Transitionspläne auch entwickeln und aufstellen zu können. Das heißt, wir brauchen hier Informationen von den Unternehmen, die wir finanzieren. Das heißt, über diese Ecke kommt die Anfrage an die Unternehmen, aber es gibt auch Unternehmen, die einfach merken, das ist ein Thema, das hier ist, um zu bleiben und sich somit beginnen möchten, damit auseinanderzusetzen und einfach zu wissen, was sind denn eigentlich Fragestellungen, auf die ich eine Antwort mal haben sollte.

00:11:36: JOHANNA HEIDENREICH Jetzt gibt es natürlich aufgrund dieser regulatorischen Entwicklungen große Unsicherheiten, wer jetzt tatsächlich von der Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen ist und wer nicht. Aber wie kann der Fragebogen, wie kann der Data Hub Unternehmen jetzt schon unterstützen bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung?

00:11:53: NASTASSJA CERNKO Die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Pflichten dazu ist ein eigener regulatorischer Kreis, wenn man so möchte. Also manche Unternehmen sind direkt verpflichtet, hier was berichten zu müssen. Wo wir aber herkommen eigentlich vom ESG Data Hub ist, die Anforderungen von Banken, ESG -Daten in ihr Risikomanagement zu integrieren, um hier die Risikoabschätzung richtig und gut machen zu können und dann einfach zu wissen, wie die Kreditvergabe abzulaufen hat und auch das Monitoring. Das bedeutet diese Auseinandersetzungen mit den Fragestellungen, wenn man sich die Kennzahlen ansieht, weiß man einfach genau, das ist natürlich etwas, was auch dann in eine Berichterstattung einfließt. Das heißt, es ist keine Verdoppelung, aber es ist trotzdem ein bisschen getrennt voneinander zu betrachten. Bei einer Nachhaltigkeitsberichterstattung als Unternehmen muss ich jetzt sofort eine Wesentlichkeitsanalyse in Wirklichkeit machen etc. Und hier handelt es sich wirklich um einen Standard, wo sehr viel wohl eine Überschneidung vorhanden sein wird mit den eigenen wesentlichen Themen. Aber es kann einfach ein paar extra Themen geben, die einfach eine Bank interessiert und deshalb man sich damit auseinandersetzen muss.

00:13:02: JOHANNA HEIDENREICH Durch die Vorschläge zur Omnibus-Verordnung soll ja auch der freiwillige Berichtstandard der VSME aufgewertet werden und auch für diejenigen großen Unternehmen gelten, die jetzt nicht direkt von der Berichtspflicht erfasst sind. Es ist vorgesehen, dass dieser Standard dann auch für die Anfragen von Kreditinstituten, von Investoren und Investorinnen kommen. Kann jetzt dieser VSME den Fragebogen der OeKB quasi obsolet machen? Oder läuft das dann parallel?

00:13:31: NASTASSJA CERNKO Das Thema ist mit der Omnibus -Verordnung, und du hast es auch schon schön gesagt, da ist jetzt ein Vorschlag draußen, der aber noch nicht fix ist. Und das wird auch noch eine Zeit lang dauern. Das heißt, wir sind in einem Umfeld, das sehr dynamisch ist. Es ist richtig, dass die VSME -Standards jetzt eine höhere Bedeutung bekommen haben. Und wir, und das kann ich auch schon sagen, wir werden bestimmt auch den VSME -Standard als solches auch in den Hub integrieren. Jedoch muss man klar festhalten, dass jetzt schon Gap -Analysen auch gezeigt haben, dass die Anforderungen, die wir aus EBA -Guidelines erhalten, mit dem VSME nicht ganz abgedeckt sind. Das heißt, es gibt sehr wohl auch noch weitere Anforderungen aktuell, die Banken noch zusätzlich haben. Und der VSME soll ja laut dem aktuellen Vorschlag in der Omnibus -Verordnung auch sagen, mit Bezug auf diese Verordnung soll nicht mehr nachgefragt werden. Aber, und das sieht man eben, dass aus anderen Richtungen Anforderungen kommen können, wie eben von den Kreditinstituten, weil die andere Anforderungen haben, dass es hier doch noch die eine oder andere Frage zusätzlich gibt. Unser Vorgang wird jetzt so sein, dass wir die VSME integrieren möchten, aber eben auch durchaus überlegen, die anderen Fragen, die noch zusätzlich notwendig sind für uns. Kreditinstitute, dass wir die einfach noch zusätzlich hinzufügen. So hat dann das Unternehmen den Vorteil zu sagen, okay, ich habe meinen VSME -Bereich, aber ich habe dann auch noch die weiteren Fragen, die von Kreditinstituten kommen können, an einer Stelle zentral organisiert und gemanagt.

00:14:59: JOHANNA HEIDENREICH Du arbeitest schon seit vielen Jahren im Bereich der Nachhaltigkeit und hast bestimmt schon die eine oder andere Hürde auch überwinden müssen. Hättest du irgendeine Botschaft, einen Tipp, etwas, das du den Unternehmen auf den Weg mitgeben möchtest?

00:15:13: NASTASSJA CERNKO Ja, bitte unbedingt weitermachen. All jene, die schon dran sind und die, die noch nicht angefangen haben, anfangen. Weil egal, wie die politischen Entwicklungen hier sind, Backlashes hin oder her, es ist die Notwendigkeit da, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es ist auch ein unglaubliches Geschäftspotenzial, eine unglaubliche Chance. Und es hilft bei der Identifizierung von Marktchancen, bei der Personalentwicklung, bei der Personalplanung. Und daher unbedingt weitermachen. ESG is Business.

00:15:41: JOHANNA HEIDENREICH Liebe Nastassja, wir sind leider schon am Ende unserer 15 Minuten angelangt. Es war eine Freude, dich da zu haben. Vielen lieben Dank für deine Insights und ich freue mich schon auf das nächste Gespräch mit dir.

00:15:53: NASTASSJA CERNKO Ich freue mich auch. Herzlichen Dank. Schön, dich wieder gesehen zu haben.

00:15:57: JOHANNA HEIDENREICH Vielen Dank fürs Zuhören. Schön, dass Sie dabei waren. Folgen Sie BDO Austria auf LinkedIn und vernetzen Sie sich mit mir, um keine Podcast -Folge zu verpassen. Möchten auch Sie einmal mein Gast werden oder haben Sie ein Wunschthema für eine neue Folge? Dann schreiben Sie mir doch gerne eine Nachricht. Bis zum nächsten Mal. Wir freuen uns auf Sie.

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